Zwei Strindberg - Einakter:
„Die Stärkere“ und „Mutterliebe“


In diesen Einaktern Strindbergs prallen die Figuren kurz aufeinander. Bruchstückhaft blitzen die ganz alltäglichen menschlichen Verhaltensmuster auf: Eifersucht, das Gefühl, das Leben verpasst zu haben, zu wenig geliebt worden zu sein etc.... Man zeigt Stärke nach außen, um die eigene Verwundbarkeit zu übertünchen. In Lebenssituationen, in denen die Figuren aufgrund von ähnlichen Erfahrungen eine gewisse Solidarität zeigen müssten, wird Feindschaft empfunden. Alle sind heillos verstrickt in die eigene Egozentrik.
Strindberg hat diese Einakter Ende des 19.Jahrhunderts geschrieben. Er suchte nach einer kompakten dramatischen Form. Die ganze Problematik einer Geschichte soll sich in einem „Atemzug“ entfalten , wie eine Schlagzeile

 

Die Akteure sind durchweg Frauen, die sich mit ihrer Bindung an Ehemann, Liebhaber, Mutter, Tochter auseinander setzen müssen.

„Mutterliebe“ beschreibt eine Mutter, die nach einer gescheiterten Beziehung ihre Tochter- ganz für sich vereinnahmt, ihr den Vater vorenthält und sie von der Außenwelt abschirmt. Eines Tages taucht ihre Schwester auf. Die Tochter wird nun mit einer völlig anderen Wahrheit über das Leben ihrer Mutter konfrontiert.
Wird sie sich emanzipieren und von der Mutter befreien?


„Die Stärkere“ zeigt den bizarren Versuch einer Frau, sich gegenüber ihrer Freundin, der ehemaligen Geliebten ihres Mannes, als die ideale Ehefrau zu beweisen - und das am Nachmittag vor Weihnachten. Die Freundin sagt kein Wort. Wer gewinnt?

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