Die Rassen
Von Ferdinand Bruckner
 
 
 
5. März 1933. Am Tag der Reichtagswahlen überredet der Medizinstudent Tessow seinen Freund Karlanner, sich endlich der nationalistischen Bewegung anzuschließen und sich von seiner jüdischen Freundin zu trennen. Auf den Rausch nationaler Euphorie folgt blutiger Schlächteralltag. Karlanner muß sich bei Aktionen gegen jüdische Studenten und Dozenten 'bewähren', so bei der Verhaftung seines Freundes Siegelmann und dem Befehl seine Freundin Helene abzuholen. 
 
Die Rassenideologie der Nationalsozialisten schleicht sich in das Denken und Fühlen der Menschen. Die Atmosphäre der zwischenmenschlichen Beziehung ist vergiftet. Für die Täter gilt nur noch das Sündenbocksyndrom "Der Jude ist an allem Schuld". Die Opfer sind verwirrt und entwurzelt. In ihrer verzweifelten Suche nach Identität entdecken sie, wie sehr auch sie sich die Sprache ihrer Gegner angeeignet haben und beginnen in ihren Begriffen zu denken.

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